Komfortroute gegen Parkplätze

Die Bertastrasse wird saniert und velofreundlicher. Die Verbesserungen genügen den Vorgaben des Masterplans Velo aber nicht. Die Velolobby hat Einspruch erhoben.

Text & Foto: Pete Mijnssen

Das Tiefbauamt hat Pläne zur Sanierung der Bertastrasse veröffentlicht: Zwischen Gut- und Goldbrunnenstrasse soll das Trottoir verbreitert und mit Bäumen ergänzt werden sollen. Die bestehende Wertstoffsammelstelle beim Ämtlerschulhaus wird durch eine Unterflursammelstelle ersetzt. Im Bereich Berta-, Rotachstrasse werden Parkfelder neu angeordnet und neue Veloabstellplätze realisiert. Zeitgleich erfolgt die Sanierung der Werkleitungen und die Erneuerung des Strassenbelags. Die Anzahl Parkplätze bleibt erhalten.

Damit sind zwei private Anwohner zusammen mit den Verkehrsverbänden Verkehrsclub VCS und Pro Velo nicht einverstanden. Sie haben Einsprache erhoben. Die Anordnung von beidseitigen Parkplätzen im Abschnitt Gutstrasse bis Rotachstrasse sehen sie im Widerspruch zum kürzlich vorgestellten Masterplan Velo. Darin ist die Bertastrasse eine Haupt-, und Komfortroute, die einen Querschnitt von mindestens fünf Metern vorsieht und nur einseitig angeordnete Parkplätze zuliesse. Der Grund: Längsparkierungen stellen erwiesenermassen ein hohes Sicherheitsrisiko für den Veloverkehr dar, wenn die notwendigen Sicherheitsabstände nicht eingehalten werden. Dies ist insbesondere für Hauptrouten, auf denen auch Velofahrende mit höherem Tempo verkehren, von zentraler Bedeutung. Im vorliegenden Projekt beträgt der freie Querschnitt zwischen den beidseitigen Längsparkfeldern im Abschnitt Goldbrunnenstrasse bis Rotachstrasse nur vier Meter. Dies wird als absolut ungenügend erachtet.

Einsprecherin Caterina Guglielmi meint dezidiert: «Bei dieser zentralen Route für den Veloverkehr dürfen keine Abstriche gemacht werden, insbesondere nicht mit dem einzigen Ziel, Parkplätze anzuordnen». Ähnliche Einsprachen gab es auch bei der Neugestaltung Zurlindenstrasse, welche aber nicht berücksichtigt wurden. Mit den Bauarbeiten wird jeweils nach Abschluss der Verfahren begonnen. Das wird bei der Bertrastrasse nicht vor 2015 der Fall sein.

Gegen die Beibehaltung der Längsparkierung auf beiden Seiten der Strasse wurde Einsprache erhoben.