Grünes Licht für den Umbau

Am Fuss des Uetlibergs wird gebaut. Bereits im kommenden Jahr soll das Hotel Atlantis in neuem Glanz erstrahlen.

Text und Foto: Fabian Baumann

Ein Augenschein vor Ort Anfang Juni zeigt: Die Renovationsarbeiten am Hotel Atlantis haben begonnen. Das Hotel ist eingezäunt, für Unberechtigte ist «das Betreten der Baustelle verboten.» Nachdem die Baubewilligung Mitte Mai erteilt worden war, scheint man nun vorwärts machen zu wollen. Ursprünglich waren die Bauherren von der Neuen Hotel Atlantis AG davon ausgegangen, dass der Umbau keiner Bewilligung bedürfe. Das war ein Irrtum – und bis die Bewilligung vorlag, vergingen rund sechs satt vier Monate. Nun wird der in die Jahre gekommene Betonbau saniert und die Infrastruktur überholt. Dabei soll gemäss Bauherren das ursprüngliche Erscheinungsbild erhalten und «später hinzugefügte, wenig vorteilhafte Anbauten wieder zurückgebaut werden.» Schon 2014 soll eine gut betuchte Klientel das Hotel bevölkern (qn3 berichtete).

Die Studentinnen und Studenten, die das Atlantis temporär bewohnten, mussten auf Ende Mai ausziehen. Damit endete auch die Zwischennutzung des Hotels als Wohnraum. Für einen Teil der BewohnerInnen hat Werner Hofmann, Betreiber der Studentenzimmer, in Winterthur eine neue Bleibe gefunden. Andere ziehen in die Binz. Hofmanns Firma Tescon AG erhielt zusammen mit der Basler Stiftung Abendrot das Baurecht für das bis vor kurzem besetzte Areal in der Binz. Darauf sollen in den nächsten Jahren Studios für StudentInnen, Atelier-Räume sowie Zimmer für Angestellte des Uni-Spitals entstehen.

Weil der Kanton das Areal von «Altlasten» sanieren will, wurde den Besetzern das Ultimatum gestellt, bis Ende Mai die «Binz» zu verlassen. Das haben diese auch getan. Befürchtungen, dass es zu Ausschreitungen kommt, haben sich als unbegründet erwiesen. Einen Seitenhieb in Richtung Medien konnten sich die Binz-BewohnerInnen dennoch nicht verkneifen: «Die Show fällt aus. Wir sind gegangen.» Das alte Industriegelände an der Uetlibergstrasse wartet nun darauf, dass die Bagger auffahren. Laut der kantonalen Baudirektion dauert die Asbestsanierung rund einen Monat. Für Abbruch und Altlastensanierung sind weitere sechs Monate eingeplant. Im Frühjahr 2014 soll das Areal an Abendrot und die Tescon AG übergeben werden.

Abgesperrt und eingezäunt: Am Fuss des Uetlibergs entsteht ein Luxushotel.