Newsletter Frühling 2010

Verkehrsberuhigung rund ums Lochergut



Veröffentlicht am: 11.02.2010

Seit dem letzten Mai ist die Westumfahrung offen. In unserem Quartier sind die verkehrsberuhigenden, flankierenden Massnahmen schon spürbar, auch wenn überall noch Baustellen stehen. Ein virtueller Rundgang zeigt auf, worauf wir uns freuen dürfen. Und wo die Probleme bleiben.
Die Seebahnstrasse wird ab Sommer 2010 in beide Richtungen befahren. Sie wird zu einer innerstädtischen Hauptverbindung, über die sich der Verkehr in die Quartiere verteilen wird. Diese Bündelung des Verkehrs entlastet die umliegenden Quartiere, bringt aber für die anliegenden Anwohner mehr Verkehr und Lärm. Darüber können auch die breiten Trottoirs entlang der Seebahnstrasse, und die trennende Fahrbahnen-Mittelzone nicht hinwegtäuschen. Die Allee bleibt erhalten, und einzelne Parkplätze werden an die Weststrasse verlegt.

Sihlfeld- und Weststrasse werden Quartierstrassen
Bereits jetzt sind die Aufwertungen an der Sihlfeldstrasse im Gange. Bäume, breite Trottoirs und eine neue Strassenbeleuchtung werden ab Sommer 2011 die Lebensqualität steigern. Die während fast vierzig Jahren als internationale Transitschlucht bekannte Weststrasse wird ab diesem Sommer zu einer beruhigten Quartierstrasse und Tempo 30-Zone umgebaut. Wie die Sihlfeldstrasse ist sie dann nicht mehr durchgehend befahrbar, die Abbiegemöglichkeiten werden beschränkt sein. Damit wird Schleichverkehr unterbunden.

Lochergut

Die Verkehrsführung nimmt Formen an
Zur Zeit sind die Bauarbeiten noch überall im Gange. Beim Lochergut und an der Seebahnstrasse jedoch sind die Bauarbeiten schon soweit gediehen, dass die neue Verkehrsführung erkennbar ist. So ist es ein grosser Fortschritt, dass sich Velofahrende auf dem Weg in diesem Bereich endlich legal auf der Badenerstrasse bewegen können, ohne die Tramschienen befahren zu müssen. Viele Verbesserungen werden bis im Sommer umgesetzt, die Seebahnstrasse wird dennoch ein Verkehrsnadelöhr bleiben: ein Wermutstropfen in einem ansonsten verbesserten Verkehrsumfeld.

Text: Pete Mijnssen



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Umbau Schmiede Wiedikon: Referendum kommt



Veröffentlicht am: 05.07.2012

Zu teuer und eine Fehlplanung: So begründen bürgerliche Gemeinderäte ihr Behördenreferendum gegen einen verkehrsfreien, attraktiven Platz an der Schmiede Wiedikon. Die Vorlage kommt im Juni vor das Volk.

Die Stadt will mit der Neugestaltung der Schmiede ein längst fälliges Zentrum für Wiedikon bauen. In Zukunft soll daraus ein autofreier, grüner Platz werden. Mit 74 zu 43 Stimmen hat der Gemeinderat dem Projekt im vergangenen Dezember zugestimmt. In bürgerlichen Kreisen ist die Unzufriedenheit über die Neugestaltung der Schmiede Wiedikon jedoch gross. Das Projekt behindere den Individualverkehr, es sei zu luxuriös und das Resultat eines Kompromisses. Der Gewerbe-, der Quartierverein, die SVP und die «Partei für Zürich» hatten mit einem Referendum gedroht. Diese Aufgabe wurde ihnen von den bürgerlichen Gemeinderäten abgenommen: Da 43 gegen die Vorlage stimmten, ist das sogenannte «Behördenreferendum» automatisch zustande gekommen.

Haupt-Budgetposten bleibt unangetastet
Abgestimmt wird jedoch nur über den kleinsten Teil des Projektes: Gut drei Millionen Franken für die Verkehrsberuhigung und Aufwertungsmassnahmen wie Bäume, Lärmschutz und Beleuchtung. Die fast 25 Millionen Franken, die in die Erneuerung der Geleise, Fahrleitungen und Strassenbeläge fliessen, unterliegen dem Referendum nicht.

Für die Linke überwiegen Vorteile
Anlass für rote Köpfe gibt der Plan, aus der Schmiede einen Platz zu machen, den sich in Zukunft Fussgänger und der öffentliche Verkehr teilen. Die Autos werden über die Zurlinden- und Zweierstrasse Richtung Birmensdorferstrasse geführt, die Velos umfahren sie auf der Zurlindenstrasse – voraussichtlich nur in einer Richtung. Die Bürgerlichen befürchten, dass sich Radfahrer nicht an das Fahrverbot halten und trotzdem über die Schmiede fahren werden. Darumund wegen der 47 Postautos, Busse und Trams pro Stunde, die über den Platz verkehren, könne von einer Verkehrsberuhigung keine Rede sein. In linken Kreisen führte die suboptimale Veloführung zwar zu Diskussionen und zu einem Postulat der grünen Gemeinderäte Markus Knauss und Martin Abele. Die Linke unterstützte das Gesamtprojekt jedoch am Ende, da für sie die Vorteile eines attraktiv gestalteten Zentrums für Wiedikon überwiegen.

Text: Ivo Mijnssen


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Birmensdorferstrasse: Aus alt wird neu



Veröffentlicht am: 05.07.2012

In den nächsten Jahren wird die Birmensdorferstrasse etappenweise umgebaut und neu gestaltet. Einerseits kommt es zu einer Erneuerung der Tramgeleise. Die Postautos werden durchgehend auf der Tramspur geführt und bedienen in Zukunft auch die Schmiede Wiedikon. Diese wird zu einem neuen Quartierzentrum, das für Fussgänger Radfahrerinnen attraktiver wird. Pro Fahrtrichtung gibt es nur noch eine Fahrspur für die Autos, daneben soll ein durchgehender Radweg entstehen.
Die Strecke zwischen Schmiede Wiedikon und Talwiesenstrasse stellt verkehrstechnisch den grössten Knackpunkt dar. Die Strassenbreite ist sehr knapp bemessen, und es ist schwierig, je zwei Spuren für Tram/Bus, Auto, Velo und FussgängerInnen zu schaffen.

Der Abschnitt zwischen Haltestelle Talwiesenstrasse und Triemli soll durch Begrünung und eine gute Beleuchtung zum Boulevard werden. Die kritische Situation bei der Tramstation Talwiesenstrasse wird massiv verbessert. Beim Heuried soll die Tramwendeschlaufe zu einem kleinen Platz aufgewertet werden.

Das Quartiernetz 3 unterstützt grundsätzlich die Neugestaltung der Birmensdorferstrasse. Trotzdem gilt es, die oben erwähnten kritischen Punkte nicht ausser Acht zu lassen und besonders auf die Verbesserung der Situation für Velofahrer und Fussgängerinnen zu pochen Wichtig ist auch der Bau der von der Stadt geplanten Lichtsignalanlage auf der Waldegg, die den Verkehrsfluss in die Stadt hinein dosiert.

Text: Hans Urs von Matt

Auskunft:
Hans-Urs von Matt
Tel: 044 462 47 00

Infos im Internet:
Übersicht des Tiefbauamts der Stadt Zürich
Gemeinderat Zürich GR-Nummer 2009/365 oder Weisung 407


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