Newsletter Frühling 2011

Quartierquiz Kreis 3 – Frühlingsaktion!



Veröffentlicht am: 05.07.2012

Wie gut kennen Sie den Kreis 3? Das fragen wir seit Ende letzten Jahres auf unserer Homepage und Flyers. Nun wird die Aktion verlängert: In nächster Zeit bringen wir nochmals Flyers unter die Quartierbevölkerung. Den Schlusspunkt wird Anfang Juli das Kino auf dem Idaplatz setzen. Bis dahin haben Sie die Gelegenheit, ihr Quartierwissen zu testen und von vielen Vergünstigungen in sympathischen Quartierinstitutionen zu profitieren.

Noch ein Tipp: die Brücke zu Frage 1) verbindet die Sihl, der Platz zu Frage 3) liegt in der Nähe des Locherguts. Und nun: Achtung, fertig, los! Alle richtigen Einsendungen erhalten per Mail einen Gutschein zugestellt, der bei einem unserer Partner für folgende Vergünstigungen eingelöst werden kann:

· 10 Franken Rabatt auf eine Abendveranstaltung im «Kulturmarkt» (auf Karte zeigen)
· 20% Rabatt bei Ihrem nächsten Einkauf bei «Betulius+Hauri» (auf Karte zeigen)
· 30% Rabatt bei Ihrem nächsten Einkauf bei «Pile of Books» (auf Karte zeigen)


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Mr. Natural – Ade



Veröffentlicht am: 05.07.2012



In Melinda Nadja Abonji’s Buch «Tauben fliegen auf» taucht Mr. Natural als «der Bio-Laden, der alles hat, obwohl er so winzig ist» auf. Viele haben in den letzten 18 Jahren gerade deswegen dort ihre Einkäufe getätigt: Bei Mr. Natural, alias Heinz Bolli. Bolli war stolz darauf, den ersten Bioladen in der Stadt Zürich gegründet zu haben. Der erste Mr. Natural – benannt nach einer Comicfigur des US-Kultzeichners Robert Crumb – stand in den Achtziger Jahren ein paar Häuser vom heutigen Standort entfernt.

Nach einigen Aussteigerjahren in Griechenland kehrte Mr. Natural 1993 an den Idaplatz zurück, als «Bio-Laden, der alles hat». Seit einiger Zeit schon versuchte Bolli, GenossenschafterInnen für seinen Laden zu finden. Dem Pensionsalter nahe, wollte er kürzer treten. Im vergangenen Dezember steht plötzlich «geschlossen» am Geschäft, das sonst von 8.00 Uhr morgens bis abends um 20.00 Uhr offen ist. Private Probleme von Bolli geben dem Laden, der finanziell schon länger auf wackligen Füssen stand, den Todesstoss. Ende Februar wird der Konkurs mangels Aktiven eingestellt.

Was anstelle des Bioladens kommt, ist ungewiss – die Altbauliegenschaft wird nächstes Jahr umgebaut. Vielleicht eine weitere Boutique oder Galerie? Das Bio-Angebot werden die meisten nun bei den Grossverteilern einkaufen müssen. Als Quartier-Alternative bleibt Betulius&Hauri an der Gertrudstrasse mit seinem ausgewählten Angebot an Frischprodukten, Früchten, Gemüse, exquisitem Käseangebot und Charcuterie.

Text: Pete Mijnssen


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Abbruch der Sihlhochstrasse gefordert



Veröffentlicht am: 05.07.2012



Mit der Eröffnung der Westumfahrung durch den Üetlibergtunnel ist die lang erwartete Umfahrungsautobahn vor zwei Jahren dem Verkehr übergeben worden. Sie hat zu einer deutlichen Abnahme des Durchgangsverkehrs in den Kreisen 2 und 3 geführt. Um die Wohnqualität zurück zu gewinnen, die seit 1974 beinträchtig ist, muss nun auch die zum nutzlosen Autobahnstummel gewordene Sihlhochstrasse abgebrochen werden. Das fordern die Grünen und weitere Parteien, sowie Quartierorganisationen, darunter auch QN3. Sie fordern einen wirksamen Lärmschutz und flankierende Massnahmen am Autobahnzubringer für die angrenzenden Teile der Stadtkreise 2 und 3, besonders entlang der Allmend- und der Giesshübelstrasse.

35 Jahre Fehlplanung sind genug
Die Sihlhochstrasse wurde 1974 eröffnet. Sie sollte den Südast des «Expressstrassen-Ypsilon» bilden, mit welchem Bund und Kanton den Durchgangsverkehr mitten durch Zürich lenken wollten. Dank dem Widerstand der Stadtbevölkerung wurde das Ypsilon verhindert. Der Autobahnstummel verschandelt dennoch bis heute den Flussraum und die angrenzenden Wohnquartiere in den Kreisen 2 und 3. Der konsequente Rückbau des «Ypsilon-Stummels» würde die Renaturierung des Flussbetts der Sihl zwischen Brunaubrücke und Sihlhölzli ermöglichen und neue Lebensqualität in dem sich rasant entwickelnden Stadtteil bringen.

Text: Grüne Partei Zürich


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Sperrung würde Haldenstrasse verkehrsberuhigen



Veröffentlicht am: 05.07.2012

Die Anwohnerinnen und Anwohner der Haldenstrasse leiden seit Langem unter starkem Verkehr, wovon ein hoher Anteil quartierfremder Durchgangsverkehr ist. Frühere Ansätze zur Verkehrsberuhigung in den Jahren 1978 und 1985 scheiterten jedoch. Der Handlungsbedarf ist indes unbestritten. Gemäss Verkehrszählungen vor Eröffnung der Westumfahrung querten täglich 6’000 Fahrzeuge die Haldenstrasse, heute sind es noch immer 4’300 Fahrzeuge, davon 470 LKWs. Insbesondere Kinder sind von diesem Verkehr betroffen, denn sie getrauen sich kaum die Strasse zu überqueren.



Um eine Lösung des Problems zu finden, hat das Tiefbauamt verschiedene Versuchsanordnungen durchgeführt. An einer Infoveranstaltung im Februar wurden diese vorgestellt. Dabei hat sich nach Meinung der Projektverantwortlichen die Sperrung der Haldenstrasse als beste Variante herauskristallisiert. Diese würde die Halden- sowie die Talstrasse in hohem Masse vom Verkehr entlasten, dieser über die Hauptachsen Uetlibergstrasse, Schmiede Wiedikon, Birmensdorferstrasse umgeleitet. Die Situation der Kinder wäre damit stark verbessert und die Schulwege würden sicherer.

Als Nachteil der Variante Sperrung resultieren aber längere Anfahrtswege und Umwege für den Ziel- und Quellenverkehr des Quartiers. Zudem führt eine Sperrung der Haldenstrasse zu Mehrverkehr entlang der Hauptverkehrsachse. Wie die Veranstaltung zeigte, gibt es einen Konflikt zwischen dem Bedürfnis nach Verkehrsberuhigungen und den Befürchtungen vor Verkehrsverlagerungen und Einschränkungen bei den Verkehrswegen. Keine Zustimmung erhielt die Variante insbesondere von Seiten Gewerbe, während sie von Anwohnern und Eltern überwiegend positiv beurteilt wurde. Das Tiefbauamt wird in einem nächsten Schritt das Feedback der Infoveranstaltung auswerten und an einer zweiten Veranstaltung im Sommer über das weitere Vorgehen informieren. Bleibt zu hoffen, dass die Bemühungen der Stadt Zürich nicht erneut im Sand verlaufen und die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers endlich vom Verkehr entlastet werden.

Text: Fabian Baumann


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Wie geht es weiter im Atlantis?



Veröffentlicht am: 06.07.2012

Nachdem Quartiernetz3 noch im Januar auf die Möglichkeiten einer kulturellen Zwischennutzung hinwies, haben sich die Aussichten darauf verschlechtert. Auf Rückfrage von QN3 erklärt der Sprecher von Olive Marketing, Robert Rosanis: «Bis heute sind keine Veranstaltungen im Atlantis geplant.» Grund dafür sind Schwierigkeiten im Zusammenhang mit baulichen Massnahmen, die für eine Nutzung mit Publikum nötig wären (ehemalige Döltschi-Stube) und die zeitlich beschränkte Nutzung aufgrund der vorliegenden Verträgen bis zum 31.12.11. Somit konnten «sämtliche Ideen bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht realisiert werden oder erfordern noch weitere Abklärungen», erklärt Rosani.

Zwischennutzung steht in Frage …


Grund dafür sind die Besitzverhältnisse der «Neue Hotel Atlantis AG», der luxemburgischen Rosebud Hotels Holding SA. Sie plant, das Hotel in 69 Eigentumswohnungen im Luxusbereich umzubauen. Dies rief den Bezirksrat auf den Plan, der dies als einen Verstoss gegen die «Lex Koller» taxierte. Das Gesetz beschränkt die Erwerbsmöglichkeiten von Schweizer Liegenschaften durch Ausländer, hier also der Rosebud Holding. Aber auch die Zwischennutzung des Unternehmers Werner Hofmann fällt darunter, weil die ursprüngliche Nutzung als Hotel nicht gewährleistet sei. Hofmann vermietet seit letztem November rund 160 Zimmer an Studenten. Während der Bezirksrat die Zwischennutzung als «sinnvoll» erachtet, muss die Neue Hotel Atlantis AG bis Ende Juni 2011 die notwendigen Anpassungen vornehmen. Im Klartext heisst das: um aus der «Lex Koller-Falle» herauszukommen, müssten die Eigentümer eine Handänderung in schweizerischen Besitz bis dahin durchführen.

… im Quartier regt sich Widerstand
Aber auch im Quartier regt sich Widerstand: Die SP Zürich 3 hat zusammen mit der Aktionsgemeinschaft gegen Luxuswohnungen im Atlantis im Februar 2011 eine Petition gestartet. Diese fordert die Eigentümerin auf, das Grundstück an eine nicht gewinnorientierte Organisation oder der Stadt Zürich zu verkaufen. Auf dem Areal sollen preisgünstige Wohnungen entstehen oder es soll in eine Freihaltezone zurückgeführt werden.

Zudem stellt sich für die SP die Frage der Bauzonen-Ordung. Für den Bau des Hotels wurde das Grundstück von der Freihaltezone in eine Wohnzone W2 eingeteilt. Der übliche Waldabstand von 60 Metern ist unterschritten. Bewilligt wurde dies damals aus akutem Mangel an Hotelbetten in Zürich. Da die Baubewilligung für ein Hotel und nicht für Wohnraum erteilt wurde, ist eine Umwandlung in Wohnungen problematisch.

Text: Hans-Urs von Matt


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