Newsletter Sommer (2015)

Andi auf der Baustelle



Veröffentlicht am: 09.07.2015

Zugegeben, das ist eine Geschichte von den Rändern des Kreis 3. Aber es ist auch eine Geschichte, wie sie Zürich im Zuge der Verdrängung von billigem Gewerberaum immer mehr schreibt.

Bild & Text: Pete Mijnssen

Und sie geht so: André Dubacher war mit seinem Tierhüsli 15 Jahre am Helvetiaplatz und baute sich dort eine treue Kundschaft auf, nicht zuletzt weil er als diskussionsfreudiger Zeitgenosse auch einige Zeit für die SP im Gemeinderat sass. Ein Tierfreund mit Herz und politischem Verstand, quasi. Ende letztes Jahr musste er ausziehen, weil er sich die Miete der neuen Besitzerin, Swisslife, nicht mehr leisten konnte. Inzwischen hat er sein Geschäft an die Rautistrasse in der Nähe des GZ Bachwiesen in Zürich-Altstetten gezügelt, mit einer Riesenauswahl für alle Freunde von vier Pfoten (v.a. Hund und Katze). Wer ihn besuchen will, muss gut hinschauen. Zurzeit ist dort ein grosse Baustelle – die Zürcher Freilager AG baut 800 Wohnungen. Für Dubach heisst das deshalb, das noch sehr wenige seiner KundInnen den Weg dorthin gefunden haben. Er ist auch der Einzige, der dort überhaupt ein Geschäft betreibt. Aber Dubach bleibt trotzdem optimistisch: «Ja, es ist zurzeit hart, aber ab nächstem Jahr, wenn die erste Etappe bezugsbereit ist, wird es dann wohl auch mehr Kunden haben – und etwas wohnlicher werden.» So wünscht er sich natürlich viel Mundpropaganda, um die Durststrecke besser zu überbrücken. Was wir hiermit auch gerne getan haben.

P.S.: Auf der Website der Zürcher Freilager AG steht, dass sie ihren Reingewinn 2014 um über neun Prozent gesteigert hat. Bauen in Zürich lohnt sich noch immer und so findet die Anfangsgeschichte wohl ihre Fortsetzung.

www.andys-th.ch 

 



André Dubacher bleibt trotz misslichen Verhältnissen zuversichtlich.



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Wo Biker fliegen lernen



Veröffentlicht am: 09.07.2015

Text: Fabian Baumann, Foto: ZVG

Der Bikepark neben dem Einkaufszentrum Sihlcity ist eine Erfolgsgeschichte. Hatten die Initianten vor der Eröffnung im Sommer 2013 mit allerlei Schwierigkeiten und Einsprachen zu kämpfen, ist der Pump-Track-Park – übrigens der Grösste Europas – heute aus dem städtischen Sport- und Freizeitangebot nicht mehr wegzudenken. Ende Juni ist der Bikepark noch um eine Attraktion reicher geworden.

Der Verein Züritrails eröffnete direkt neben dem Pumptrack einen Jumppark (Sprung-Park). Dabei handelt es sich um einen sogenannten Dirt-Jump-Bereich, also ein mit verschiedenen Sprüngen und sogar mit Gräben zwischen Absprung- und Landerampe ausgestattetes Areal. «Der Jumppark ist das Resultat tausender Stunden ehrenamtlicher Arbeit und der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen der Stadt Zürich und uns», schreibt der Verein Züritrails in einer Mitteilung. Mehrere Sponsoren und Gönner unterstützten das Projekt zudem finanziell. Mit dem Jumppark hat der Zürcher Bikeverein ein Trainingsangebot für Fortgeschrittene geschaffen. Das Gelände ist aus Haftungsgründen ausschliesslich Vereinsmitgliedern zugänglich. Diese müssen auch ihren Teil zur Instandhaltung des Parks beisteuern. Es ist aber jederzeit möglich, den mutigen Bikern in der Allmend bei ihren luftigen Sprüngen zuzuschauen.

Spektakuläre Action für Zuschauerinnen und Zuschauer.  



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Goldbrunnenplatz früher als geplant fertig



Veröffentlicht am: 09.07.2015

Seit rund vier Jahren wird an der Birmensdorferstrasse gebaut. Der Verdruss über die «ewige Baustelle» am Goldbrunnenplatz ist bei den Anwohnern gross. Die Leute klagen über Lärmemissionen und Umwege.

Bild & Text: Hannes Weber

Kürzlich hat das Tiefbauamt informiert, dass die Gleis- und Strassenbauarbeiten ein halbes Jahr früher als geplant abgeschlossen werden können. Das schnellere Ende der Bauzeit sei einer Optimierung der Abläufe zu verdanken. Durch die Zusammenlegung von öffentlichem Verkehr und Individualverkehr und der Überleitung von allen Fahrzeugen über die Gleise in der Mitte der Strasse können die Bauarbeiten beschleunigt werden. Spielt das Wetter mit, sollen sie Ende Jahr abgeschlossen sein. Danach folgen noch die behindertengerechte Umgestaltung der Haltestelle und eine neue Beleuchtung für den Goldbrunnenplatz. Die Velowege sollen nach Abschluss der Bauarbeiten an der Birmensdorferstrasse durchgehend vom Fussgängerbereich getrennt sein, was Unfälle vermindern soll. Flankiert wird die Strasse künftig auf beiden Seiten von 120 Alleebäumen. Diese sollen voraussichtlich im Herbst gepflanzt werden.


Noch sieht es am Goldbrunnenplatz nach ewiger Baustelle aus.  



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Zum Zmorge, zum Zmittag, zum Znacht



Veröffentlicht am: 09.07.2015

Text: Steven Varco, Foto: ZVG

Es ist 8 Uhr morgens, in meiner Wohnung im Wiedikoner Manesse-Quartier klingelt der Wecker. Zum Zmorge gibt es eine Schüssel Kellogg's Knuspermüsli mit Schokoladestücken. Ich bin absolut kein Morgenmensch, aber die Süsse der Schokolade ist immerhin ein kleiner Lichtblick zu früher Stunde. Kurz darauf mache ich mich auf den Weg zur Arbeit in Altstetten.

12:30 Uhr, Mittagszeit. Da diese zu kurz ist, um nach Hause zu fahren, laufe ich rüber zum Letzipark und verköstige mich zum Zmittag mit einem Döner vom Take-A away. Nicht besonders schmackhaft, doch er erfüllt seinen Zweck und ich weiss, dass ich am Abend noch gut auswärts essen gehe.

18 Uhr, Feierabend. Ich fahre zurück nach Wiedikon, wo ich meine Mutter zum Znacht treffe. Das Restaurant «Cacio & Pepe», 10 Fussminuten vom Bahnhof Wiedikon, hatte ich einmal bei einem nächtlichen Spaziergang entdeckt. Ich wollte es schon länger besuchen, da es ganz einladend aussah. Die Lage Anfang der Zurlindenstrasse ist nicht sonderlich schick, im Inneren ist das Restaurant aber modern eingerichtet. Wir fühlten uns von der ersten Minute an sehr wohl. Die Karte wartet mit leckeren Grilladen auf. Da läuft einem schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen. Die Speisen waren absolut super zubereitet. Die Spaghetti kamen perfekt al dente an, mit einer Sauce, in der ich die Frische der Zutaten rausschmecken konnte. Ebenso perfekt gebraten war das Ferkel aus dem Ofen, einfach genau richtig.

Wir verliessen spätabends zufrieden das Restaurant und kommen sicher wieder. Das «Cacio & Pepe» ist ein schnuckeliges und sehr gutes Lokal. Besonders, wenn man eine intime Atmosphäre zu zweit geniessen möchte, sicher einen Besuch wert.

www.restaurantcacioepepe.ch


Gut essen im Quartier. 



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